Die Batterielebensdauer in Abhängigkeit von der Entladungstiefe
Ermittlung jenes Entladungs Prozentsatzes welcher die maximal entnehmbaren Ah sicherstellt
Batterielebensdauer (gesamtkapazität) in abhängigkeit von der entladetiefe

Aus dem Diagramm kann die Lebensdauer der in Abhängigkeit der entladezyklen entnommen werden.
Wir sehen folgendes: bei 10% entladung 2500zyklen bei 20% entladung 1700zyklen bei 30% entladung 1300zyklen bei 40% entladung 1200zyklen bei 50% entladung 950zyklen bei 60% entladung 800zyklen bei 80% entladung 500zyklen bei 100% entladung 300zyklen
Auf den ersten blick bestätigt das die vorherrschende Meinung: Je tiefer ich die Batterie entlade desto schneller wird sie kaputt Gehen mit Nichten. Denn bei einer Entladung um 10% entnehme ich der Beispiel Batterie von 80 Ah ja nur 8 Ah bei einer um 50% schon 40 Ah und bei einer 100% Entladung entnehme ich der 80 Ah
"Lebensdauer" bedeutet aber nicht die Anzahl der entladezyklen sondern die insgesamt entnommenen Ah daher muss zur Ermittlung des "optimalen" Entladungsprozentsatzes die Anzahl der erzielbaren Ah errechnet werden:
bei 10% entladung 2500zyklen = 8 Ah x 2500 = 20.000 Ah bei 20% entladung 1700zyklen = 16 Ah x 1700 = 27.200 Ah bei 30% entladung 1300zyklen = 24 Ah x 1300 = 31.200 Ah bei 40% entladung 1200zyklen = 32 Ah x 1200 = 38.450 Ah bei 50% entladung 950zyklen = 40 Ah x 950 = 38.000 Ah bei 60% entladung 800zyklen = 48 Ah x 800 = 38.400 Ah bei 80% entladung 500zyklen = 64 Ah x 500 = 32.000 Ah bei 100% entladung 300zyklen = 80 Ah x 300 = 24.000Ah
Was das für die Beispiel Batterie von 80 Ah bedeutet ist am Diagramm eindrucksvoll zu sehen
Mit abstand die geringste Gesamtlebensdauer erreicht man wenn man die Beispiel Batterie von 80 Ah immer nur sehr gering entlädt und dann wieder auflädt.
- wenn man die Batterie komplett entlädt ist das auch nicht gut für ihre Lebensdauer - die beste Lebensdauer erreicht man wenn man die Batterie immer zu rund 40 bis 60% entlädt
Diese aussage gilt nur für die Beispiel Batterie von 80 Ah und ansonsten für KEINE andere Batterie weil jede Batterie eigene Daten hat. Auch der oben für die Beispiel Batterie von 80 Ah ermittelte optimale Prozentsatz von 40 -60% Entladung ist NICHT TYPISCH für alle gel und AGM Batterien. Es gibt Modelle die bei 50% Entladung gleich viele Ah generieren wie bei 100% Entladung, und auch welche nur unter 30% Entladung die maximale Ah Leistung bringen.
Ausserdem ist sie nur eine ungefähre Angabe, das Diagramm der Beispiel Batterie von 80 Ah ist dann doch etwas zu ungenau, ist eher eine werbe Broschüre als ein Batterie Datenblatt, aber leider ist das genau das Gegenteil davon was manche selbsternannte (und auch echte) Elektrogurus und auch viele (fach) firmen immer wieder Standart mässig von sich geben. Es hilft aber nix, Datenblatt ist Datenblatt und dieses ist für den Hersteller verbindlich, und er wird schon seinen Grund gehabt haben diese werte da bekannt zu geben
Unabhängig von der entladetiefe gibt es auch noch andere gründe für einen vorzeitigen batterietot:
- Mangelhafte Ladung im mobilen betrieb.
- Falsche lade Leitungsquerschnitte.
- Verwendung von Umschaltdioden.
- Ungeregelte Ladung ohne Kennlinie ect).
- Mangelhafte Ladung bei 230 Volt Anschluss (keine kennlinienlader.
- Keine Ausgleichsladungen.
- Keine Temperaturkompensation.
- Mangelhafte Ladung durch Solaranlagen.
- Zu ungenau regelnde Regler.
- Durch nicht kontinuierlich verfügbare Ladeströme.
- Keine ausreichend konsistente Ladekennlinie.
- Permanentes Puffern der Batterie vergeudet die verfügbaren Zyklen.
- Fehler bei der Benutzung.
- Zu starke Verbraucher für zu kleine Batterien.
- Langzeit Dauerndes Aufladen.
- Im Winter, leere Batterien bleiben oft zu lange zeit im entladenen zustand.
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